Kann man erfinden lernen?
Diese Frage lässt sich eindeutig mit „Ja!“ beantworten. Wir sind in der Lage, Probleme zu analysieren und auf dieser Basis Lösungen zu ermitteln. Es ist möglich, Lösungsansätze systematisch auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Dieser Prozess ist allen bekannt, die berufsmäßig mit Entwürfen und Visionen zu tun haben.
Was bisher kaum verstanden wurde, ist die Fähigkeiten kreative Fachleute zu nutzen, um den Weg von der Idee zur handlungsleitenden Vision zu finden.
Gegenwärtig ist man sich in Wirtschaft und Politik zu wenig der Funktion einer Vision bewusst, nämlich der Funktion eine Vision als Strategie zu begreifen, um Veränderungen zu bewältigen. Deshalb fehlen uns heute die Fachleute, um Innovationsprozesse zu unterstützen.
Zwischen dem Künstler und dem Entrepreneur gibt es Gemeinsamkeiten, die eine Zusammenarbeit begünstigen.
Beide kennen die zeitintensive Entwurfsarbeit. Der Künstler, die Phase die zur Schaffung eines Kunstwerkes notwendig ist. Dem Entrepreneur ist die Phase bekannt, die einem unternehmerischen Konzept (Entrepreneurial-Design) vorangeht.
Beide wissen: Je gründlicher und intensiver die Reflexion der Entwurfsarbeit betrieben wird, desto grösser ist die Chance einer erfolgreichen Umsetzung.
Heute ist auch viel von Visionen im Bereich der Politik die Rede. Wenig bekannt dagegen sind die Methoden der Kreativen, wie man eine Vision für alle lesbar und verständlich vermittelt.
Das Prinzip Entrepreneurship heißt maximale Konzentration auf die Vision (oder Konzeption) statt Kapital in eine unreife oder schlechte Idee zu investieren.
Entrepreneurship wird heute in allen Bereichen gebraucht: auch in staatlichen Organisationen, um die Verschwendung öffentlicher Gelder zu vermeiden.
Auf die Kreativen kommt es an!
Wir leben in einer Gesellschaft der Organisationen. Organisationen, die den Wandel zur lernenden Organisation vollziehen müssen. Das heißt, dass sich innerhalb dieser Organisationen Entrepreneurship ständig und stetig vollzieht. Hier brauchen wir die geeigneten Fachleute!
Vor allem die Dringlichkeit des Klimawandels zeigt, dass uns heute die kreativen Fachleute fehlen, die Green Entrepreneurship als neues Arbeitsfeld entwickeln.
Für Designer zum Beispiel wäre ein Praxisjahr, um sich Kompetenzen in diesem Bereich zu erarbeiten, eine sinnvolle Ergänzung zum Studium. Grundsätzlich ist Entrepreneurship für alle Berufsgruppen interessant, die ständig mit Entwürfen und Visionen zu tun haben:
Autoren, Journalisten, Designer, bildende Künstler, Modellbauer, Architekten und Filmleute.
Die Prinzipien der Filmproduktion sind in diesem Zusammenhang besonders interessant, weil es keine Branche gibt, die mehr von der Vision eines Regisseurs abhängt. Keine andere Branche hat effektivere Mittel geschaffen, um Ideen in der richtigen Form zu präsentieren.
Anwendungen für Green Entrepreneurship und Green Leadership
- Green Entrepreneurship für Gründer, denen Nachhaltigkeit ein Anliegen ist, als unterstützendes Element in der kritischen Phase des Innovationsprozesses.
- Green Leadership für Unternehmen und Organisationen, die den Kurswechsel in Richtung Nachhaltigkeit oder der lernenden Organisation vollziehen wollen.
- Green Leadership für öffentliche Dienstleister und staatliche Organisationen für eine effektive Nutzung von öffentlichen Geldern.